Konzept

Räumlich angesiedelt in den restaurierten Räumen des Lichtenberg-Kollegs, der zwischen 1803 und 1816 erbauten Königlichen Sternwarte, versteht sich das Maurice Halbwachs Summer Institute als eine interdisziplinäre Werkstatt zur Förderung des geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Nachwuchses. Zentriert um eine international renommierte und intellektuell aufgeschlossene Forscherpersönlichkeit bietet das Summer Institute jenseits enger disziplinärer Vorgaben die Gelegenheit, aktuelle Themen und Theoriefelder zu erarbeiten und innovative Methoden zu diskutieren.

Ein Eröffnungsvortrag der genannten Forscherpersönlichkeit umreißt das Thema dieser knapp eine Woche dauernden, jährlich stattfindenden Veranstaltung. In den folgenden Tagen dienen Koreferate und Roundtables von und mit weiteren geladenen Gästen dazu, die Thematik vertiefend zu analysieren und zu diskutieren. Im Kontext dieser Debattenkultur haben die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler/innen die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen untereinander auszutauschen und in kleinen Arbeitsgruppen ihre Dissertations- oder Habilitationsprojekte mit den anwesenden Gästen und Göttinger Wissenschaftler/innen zu besprechen. Das Ziel des Summer Institutes wird es sein, die Konturen der je verschiedenen Projekte der Nachwuchsforscher/innen durch Anregungen und Kritik zu schärfen.

Die Organisator/innen des Summer Institutes haben der Veranstaltung nicht zufällig den Namen „Maurice Halbwachs“ gegeben. Der große französische Sozialwissenschaftler Halbwachs hat 1904 ein Jahr in Göttingen studiert. Er lässt sich im besten Sinne als „neugieriger“ Intellektueller begreifen, der mit seinen Überlegungen wichtige Denkanstöße für andere Disziplinen gegeben hat. Das Summer Institute am Lichtenberg-Kolleg möchte zudem auch an die bis in die Aufklärungszeit zurückreichende interdisziplinäre Forschungstradition der Universität Göttingen anknüpfen und will diese im Sinne einer dynamischen, gesellschaftsorientierten wissenschaftlichen Gegenwart und Zukunft fortsetzen.

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